Sileesia 1945

Eestiga ja Eesti üksustega seotud lahingud ...
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Jacek Opole
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Sileesia 1945

Postitus Postitas Jacek Opole »

Hey,

I want show you some photos from Silesia front and ,,Oppelnerkessel''

1. village Gross Schnellendorf (today Przydroże Wielkie) / 19 March 1945 - German and Estonian POWs - village is 6 km from Friedland (place, where was stab of 20. SS)
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Окружение юго-западнее г.Оппельн. Пленные немцы близ г. Нойштадт, деревня Гросс- Шнеллендорф. 18-21 марта 1945г..jpg
Окружение юго-западнее г.Оппельн. Пленные немцы близ г. Нойштадт, деревня Гросс- Шнеллендорф. 18-21 марта 1945г..jpg (85.32 KiB) Vaadatud 13640 korda
Германия. Окружение юго-западнее г.Оппельн. Пленные немцы близ г. Нойштадт, деревня Гросс- Шнеллендорф. 18-21 марта 1945г..jpg
Германия. Окружение юго-западнее г.Оппельн. Пленные немцы близ г. Нойштадт, деревня Гросс- Шнеллендорф. 18-21 марта 1945г..jpg (87.37 KiB) Vaadatud 13642 korda
Окружение юго-западнее г.Оппельн. Пленные немцы близ г. Нойштадт, деревня Гросс- Шнеллендорф. 18-21 марта 1945г.jpg
Окружение юго-западнее г.Оппельн. Пленные немцы близ г. Нойштадт, деревня Гросс- Шнеллендорф. 18-21 марта 1945г.jpg (102.72 KiB) Vaadatud 13642 korda
Jacek Opole
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Re: Sileesia 1945

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2. Soldiers from I. Btl of 46. Grenadier Regiment der SS during battle in Wolfsgrund (today Narok) / end of January 1945
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Zdjęcie 18.JPG
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Jacek Opole
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Re: Sileesia 1945

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3. Oppelnerkessel
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Окружение юго-западнее г.Оппельн. Наступление на Берлин.  18-21 марта 1945г335.jpg
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На пути к реке Одер. Германия. Нижняя Силезия. 1 марта 1945г..jpg
На пути к реке Одер. Германия. Нижняя Силезия. 1 марта 1945г..jpg (100.38 KiB) Vaadatud 13636 korda
Окружение юго-западнее г.Оппельн. Разбитые немцы и техника близ г. Нойштадт - деревня Гросс- Шнеллендорф. 18-21 марта 1945г..jpg
Окружение юго-западнее г.Оппельн. Разбитые немцы и техника близ г. Нойштадт - деревня Гросс- Шнеллендорф. 18-21 марта 1945г..jpg (126.64 KiB) Vaadatud 13636 korda
Окружение немецких войск юго-западнее г.Оппельн. Наступление на Берлин продолжается. Дорога наступления. В кюветах и на обочине - разбитая техника . 18-21 марта 1945г..jpg
Окружение немецких войск юго-западнее г.Оппельн. Наступление на Берлин продолжается. Дорога наступления. В кюветах и на обочине - разбитая техника . 18-21 марта 1945г..jpg (85.67 KiB) Vaadatud 13637 korda
Jacek Opole
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Re: Sileesia 1945

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4. Steinau and Zulz
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Окружение немецких войск юго-западнее г.Оппельн. г.Зюльц,горящие дома,машины на площади 18-21 марта 1945г..jpg
Окружение немецких войск юго-западнее г.Оппельн. г.Зюльц,горящие дома,машины на площади 18-21 марта 1945г..jpg (83.28 KiB) Vaadatud 13635 korda
.Оппельн. г.Зюльц,горящие дома,машины на площади 18-21 марта 1945г.jpg
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Окружение немецких войск юго-западнее г.Оппельн. г.Штейнау 18-21 марта 1945г..jpg
Окружение немецких войск юго-западнее г.Оппельн. г.Штейнау 18-21 марта 1945г..jpg (83.72 KiB) Vaadatud 13635 korda
г.Оппельн. г.Штейнау 18-21 марта 1945г.jpg
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Re: Sileesia 1945

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Memories of Werner Dau:

str 190
Aufstellung von Alarmeinheiten in der Kaserne der 163er
Kampfgruppe Dau

21.01.1945

Ein Offizier nach dem anderen wurde auf der Führerreserve abgezogen und der Fronttruppe zugewiesen. Mein Einsatz begann um 21.00 Uhr in dem Unterrichtsraum der Kaserne der 163-er in Oppeln. Hier waren 63 Mann versammelt, ein höherer Offizier erklärte mir, das sei meine Kompagnie, der Einsatzbefehl erfolge in Kürze. Ich sah mir den Haufen an. Sie steckten in der Uniformen der Kraftfahrtruppen, der Artillerie, des RAD, der Waffen-SS, das war ein Oberscharführer; ein Sonderführer im Quasi-Offiziersrang. Diese waren relativ jung. Dazu kamen Männer des Landsturms, wir nannten sie

str 191
wenig respektvoll "Leichenfledderer", weil ihre Aufgabe auf dem Gefechtsfeld vornehmlich in Aufräumarbeiten einschließlich der Bestattung der Gefallenen bestanden hatte. Sie waren über 50 Jahre alt. Einer der Männer besaß dank einer Verwundung nur ein Auge. Was sollte ich mit dem ? Der "Heldanklau" so nannten wir die Aktion, die alle waffenfähigen Soldaten zusammenkratzte, hatte sich selbst übertroffen. Bei der nächstbesten Gelegenheit habe ich ihn wieder in ein Lazarett geschickt. Ich stellte mich vor und fragte, wer von ihnen Infanterist wäre, niemand! Wer von ihnen schon unter Feindbeschuss gelegen hätte; das waren die Artilleristen und eine Kraftfahrer, wer von ihnen einen der Anwesenden kenne, niemand! Es stellte sich heraus, dass ich der einzige erfahrene Soldat war und dazu bis auf einige Männer aus dem Arbeitsdienst der jüngste.
Wir waren mit alten Karabinern verschiedener Heere, mit einem Mg. 34, einigen Panzerfäusten und Handgranaten, einigen MP 38 und einigen Pistolen ausgerüstet, eine Streitmacht, über die der Iwan sich totgelacht hätte, wenn er uns hätte sehen können. Ich musste die "Kompagnie" in Gruppen und Züge enteilen, mir einen Kompanietrupp aufbauen und vor allem "Vorgesetzte" aussuchen, von denen ich annehmen konnte, dass sie Autorität ausstrahlen könnten. die Verteilung der Waffen geschah auch nach dem Abzählprinzip. Wer hat schon mal mit einem Mg. geschossen, niemand! Wer hat schon einmal Mg.-Feuer gehört, wer ein Mg. gesehen? Damit hatte ich drei Mg-Schützen 1 gefunden. Gruppenführer wurden Mannschaftsdienstgrade, Zugführer ein Unteroffizier, ein Feldwebel und ein Abreitdienst - Truppführer. Den SS-Oberscharführer machte ich zum Kompanie-Truppführer, der Offizier ähnliche Sonderführer wurde stellv. Gruppenführer. Nachdem ich die Männer aufgeteilt hatte, ließ ich sie registrieren, ihre Heimatanschriften feststellen und sich miteinander bekannt machen. Danach forderte ich die Zugführer auf, mir je einen Melder zur Verfügung zu stellen. Einer war 17 Jahre alt, dessen Namen ich nicht so schnell behalten konnte, ich

str 194
Wir nahmen unsere Stellung ein, stellten fest, kaum 200 m vor uns lagerten russische Truppen, links am Bahndamm gab es keinen Anschluss an deutsche Verbände, rechts ließ das Polizeibataillon auf sich warten. Nach etwa zwei Stunden kamen sie doch, nahmen Verbindung durch einen Polizei-Leutnant auf und verschwanden nach noch nicht einmal halben Stunde wieder von der Bildfläche. Damit waren wir auf uns allein gestellt Einfach abziehen konnten wir nicht, weil dann die uns gegenüberliegenden Gegner misstrauisch geworden wären, Ich hegte die Hoffnung, sie würden uns für vorgeschobene einige Einheiten halten. Bei der Verschiedenartigkeit unserer Uniformen konnten wir für "einige" gehalten werden. Gleich bei diesen Überlegungen hatte ich meinen Männern befohlen, die Kapuzen über die Stahlhelme zu ziehen; an ihnen wären wir als erstes identifizierten worden. Den Männern leuchtete alles ein, was ich ihnen befahl, weil ich der einzige Infanterist war und weil ich den Zugführer und Gruppenführer die Begründung für meine Entscheidung mitteilte.
Hier habe ich das in dieser Ausführlichkeit zum ersten mal praktiziert und auch später fortgesetzt. Das hat Vertrauen geschaffen.
Als wir uns nun allein gelassen fanden, ließ ich erst mal durch zwei Schlachter, die sich in der Kompanie befanden, Schweine schlachten, Würste herstellen und das Fleisch braten. Die Bewohner des Hauses sind nicht zu bewegen gewesen, die Flucht zu ergreifen. Sie hatten uns die Tiere angeboten, baten uns nur, ihnen ein Schwein zu lassen, damit die Russen auch noch etwas vorfänden. Wir erfüllten ihnen diesen Wunsch. Das Fleisch verteilte ich mit meinen Melders selbst, indem ich von Loch zu Loch ging, mit jedem der Männer einige Worte spracht und ihnen vor allem erklärte, mir würde schon ein Weg einfallen, wie wir in der Nacht ungeschoren davonkommen könnten. Da wir bis zu dieser Zeit keine Schwierigkeiten hatten, glaubten sie mir. Am Nachtmittag schickte ich einen Freiwilligenspähtrupp mit einem Gefreiten los, der sich später als hervorragender Unterführer und tapferer Soldat erweisen sollte.

str 195
Seine Aufgabe war festzustellen, was in dem von der Polizei verlassenen Dorf vorging. Der Russe war mit vielen Panzern eingerückt, "vergnügte" sich mit den deutschen Frauen und schien im übrigen ziemlich sorglos. Ich holte meine Unterführer zusammen, erklärte unsere Lage und fragte nach möglichen Auswegen. Sie wussten keinen. Ich zeigte ihnen auf der Karte unsere Stellung und mögliche Oderübergänge. Der für uns meiner Meinung gefahrloseste Weg führte nach Süden zu einem Oderwehr südlich vor Oppeln. Dazu mussten wir durch das von den Russen besetzte Dorf. Ich konnte sie von den Durchführbarkeit dieses Planes überzeugen. Auf unserer Seite lag das Überraschungsmoment, Schießen konnte der Gegner in der Dunkelheit nicht, wenn er nicht seine eigenen Laute gefährden wollte, die Panzer konnte er aus dem gleichen Grunde nicht einsetzen, während wir ihre mit unseren Panzerfausten abschießen konnten. Er musste bei ihnen zur Panik kommen. Der Plan wurde angenommen und von den Unterführern mit den Männern diskutiert. Er schien ihnen durchführbar, und das war wichtig. Während wir uns innerlich auf den Durchbruch vorbereiteten, erschien ein Spähtrupp aus Richtung Oppeln. Der Spähtruppführer, ein Feldwebel, berichtete von vier Kompagnien am Bahndamm ca. 2,5 km hinter uns. Ich fragte ihn nach dem Namen seines Kompanienführers, ich kannte ihn. Sofort stellte ich meinen Plan um. Ich trug dem Feldwebel auf, wir würden 30 Minuten nach seinem Weggang Richtung Oppeln aufbrechen, man möge mir eine Lücke am Bahndamm freilassen, in die ich mit meiner Kompanie stoßen könne, danach könnten wir mit vereintem Feuer die zu erwartenden mitziehenden Russen zurückwerfen. Meinen Männern erklärte ich die veränderte Situation, vor allem, dass der Gegner wohl mit uns gemeinsam auf Oppeln vorrücken würde, weil er ins als eigene Angriffsspitze ansehe. So geschah es, wir erhoben uns und trotteten in russischer Manier Mann neben Mann über das freie Feld bis kurz vor den Bahndamm. Die Russen schläferten wir noch ein durch einen Wolgadeutschen,

str 196
der in der Sowjetarmee Sergeant gewesen war und Flunki, der ...

str 197
Panik. Ich hielt meine Männer abseits, aber so, dass wir alles im Grifft hatten, das wussten die anderen nur noch nicht. Auf der Ostseite standen Pionierposten, sie sollten die Brücke für den Zugverkehr freihalten. Ich ging zu ihnen und erklärte ihnen, ich hätte Befehl, nach Brieg zu ziehen, man möge mich und meine Kompanie durchlassen. Das wurde mir unter Androhung von Waffengewalt untersagt. Ich meinerseits drohte auch und verlangte einen Offizier. Er erschien ein Pionier - Oberleutnant. Er erklärte, ein Überschreiten der Brücke sei nicht möglich, man habe die Brücke mit Knallzündschnüren zur Sprengung vorbereitet, ein Fehltritt und sie ginge hoch. Bei dem vor der Brücke lauerndem wildgewordenen Haufen wäre eine Überquerung unmöglich. Ich garantierte ihm einen geordneten Übergang und bereitete mich darauf vor.
Meine Männer standen 40 bis 50 m von den anderen entfernt. Ich erklärte ihnen meinen Plan für die Durchsetzung des Brückenübergangs und verlangte absoluten Gehorsam für alle meine Befehle. Nur ihre bedingungslose Befolgung brächte uns vor den Russen in Sicherheit. Da sie in den ersten beiden Tagen nur gute Erfahrungen gemacht hatten, führten sie sie aus. sie machten sich gefechtsbereit, luden die Waffen durch und warteten. Als alles vorbereitet war, ging ich zu dem wildgewordenen Haufen, der ohne Führung war und befahl ihm anzutreten. Irgendein Schlauberger beschimpfte mich, was ich Pimpf denn überhaupt zu sagen hätte. Als sich ein Aufruhr anbahnte, gab ich das verabredete Zeichen; meine Leute entsicherten rasselnd ihre Waffen und richteten sie auf die Meuternden. Da wurden sie plötzlich leise und nüchtern - nicht wenige waren total betrunken - und erfuhren von mir, meine Kompanie würde auf jeden Fall in den Westteil Oppelns gelangen, wenn nötig, würde ich sie zusammenschießen lassen. Es gebe aber eine Möglichkeit, dass auch sie rüberkämen, aber nur, wenn sie sich diszipliniert verhielten. Ich berichtete von den Sprengungsvorbereitungen, von der Art des Unglücks auf der Adolf-Hitler-Brücke und meiner Absprache mit dem Pionieroffizier. Daraufhin traten sie an, ließen sich in

str 198
Gruppen und Züge einteilen, erhielten ihre Vorgesetzten für den Oderübergang
Jacek Opole
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Liitunud: T Juul 09, 2013 3:38 pm

Re: Sileesia 1945

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Memories of Heinz Kandziora:


22.1.1945: Vier FLAK-Geschütze werden aus der Batterie "Eschendorf" abgeholt, Verlegung in Richtung Oppeln. Kamerad Heinz Kandziora berichtete mir:"... Nach der Einnahme von Groß-Strehlitz stießen die Russen (Panzerspitze von Konjew ?) nach Oppeln vor. Über meine kritischen letzten Tage in und um Oppeln erinnere ich aus der Distanz nach 52 Jahren (= 1997): Zwei Tage davor wurden in der Großkampfbatterie Eschendorf die Geschütze vom Zementsockel auf Selbstfahrlafetten montiert. Verbindungsstücke von Lafette zur Zugsmachine fehlten.

Zwei Exemplare davon sollte ein Kamerad und ich 'mal schnell aus einer ca. 25 bis 30 km entfernten Feldschmiede (mobile Ersatzwerkstatt für kleinere Reparaturen an Panzern und Fahrzeugen hinter der Front) mit einem Kinderschlitten heranschaffen. Die halbe Nacht irrten wir frierend durch dunkle Dörfer, bis wir um Mitternacht die Schmiede erreichten. Der Rückweg war noch beschwerlicher. Zum Teil konnten wir in Rangierwaggons im Bremserhäuschen - 1. Klasse - fahren. Wir bliesen uns gegenseitig den warmen Atem in den Kragen. Das war eine Spontanreaktion, vom Energiekonzept wussten wir damals noch nichts.

Erschöpft morgens in der Batterie angekommen, ging es weiter beim Geschützabbau. Am Abend kam dann eine Panzergrenadierkompanie ohne schwere Waffen vorbei. Sie brauchten einige Geschütze und ein Häuflein Luftwaffenhelfer. Den Erdkampf kannten wir so gut wie eine Kuh französisch ! - Aber egal: "Zahl muss stimmen" und der Befehl wird ausgeführt. Nach kurzer "Heldenansprache" wurden wir auf drei oder vier Lkw mit angehängten "8,8" samt Spreng- und Panzergranaten in Zeltplanen verhüllt, aufgeladen.

Als am Morgen von Bolko aus nach Gruden geschossen wurde, um einen eingebrochenen Stoßtrupp der Russen zu verjagen, merkten wir, dass die HKL auf dem Bahndamm zwischen Bolko und Gruden aufgebaut war und wir eine Nacht vor der HKL irrtümlich Köderfische für die Russen geworden waren. Also mit einer Zugmaschine Zug um Zug Rückzug nach Bolko! Ein Kamerad und ich wurden mit dem letzten Granatstapel zuletzt abgeholt.

In der HKL allein abgesetzt, versprengt und ohne Lageinformation, suche ich lange nach unserem Geschütz und merke dabei nicht, dass die Schützengräben immer leerer wurden. Als ich die Kanone in Bolko an der Straße in einem Vorgarten entdeckte, hielt mir ein mir unbekannter Gefreiter eine Sprengkapsel nebst Zündschnur etwa mit den Worten 'Du bist der Ladekanonier, sprenge Du die Kanone' entgegen und verschwand. Weder hatte ich so eine Sprengkapsel je gesehen, noch hatte ich Streichhölzer. Außerdem rannten dauernd Infanteristen vorbei, welche die Gräben schon verlassen hatten und von mir nicht in die Luft gesprengt werden wollten. Pflichtbewusst, wie man erzogen war, baute ich also den ‚Fallkeil'(den "Verschluss") aus dem Geschütz aus und warf ihn, als er mir zu schwer wurde, einfach in einen Graben.

Ab ging es im Dauerlauf nun fast allein auf der Groß-Strehlitz-Straße bis zum Bahnhof. Aus der Bahnhofsunterführung - auf den Gleisen wurde schon gekämpft - und von der Oder kamen bereits Versprengte. Der Russe hat alle Brücken, (ein anderer Panzerkeil aus Richtung Turawa hatte bereits alle Brücken blockiert). Wir gehen in Gefangenschaft, hieß es.

Schnapspullen wurden zur Betäubung herumgereicht. Ich war so erschöpft, übernächtigt, halb verhungert und halb erfroren, so dass mir alles egal war und ich auch ein paar Mal zulangte. Plötzlich hieß es "Soldbücher raus, der Russe wird bald da sein". "Ja, dein Ausweis (Luftwaffenhelferausweis) ist nicht gültig, der Iwan will nur Soldbücher sehen, kannst Du Dich nicht verpissen?" Das war Gefahr und ich wurde wieder nüchtern. Einem Offizier mit Stadtplan wollte ich erklären, dass es noch die Bolkobrücke, zu erreichen über einen Holzsteg am Brückenpfeiler unter der Mühlgrabenbrücke, gibt. Ich fragte ihn, was mit dieser Brücke sei. Er war zu aufgeregt, um mir zuzuhören.

Ich rannte in der Dämmerung los und erreichte die Brücke. Nur weil die anderen ortsunkundig waren und der Rückzug nicht organisiert war, gingen sie wohl alle in Gefangenschaft. Mir hat die Ortskenntnis die Gefangenschaft - vielleicht auch den Tod - erspart. So war es damals im Januar 1945, nur Angst und Chaos regierten die Szene."

Doch wie sah es in Föhrengrund aus? Es soll einen Befehl des Luftgaukommandos gegeben haben, der besagte, dass Luftwaffenhelfer in einem 50 km breiten Frontbereich nicht eingesetzt werden dürfen. Lag es daran, dass die Sowjets "kurzen Prozess" mit Luftwaffenhelfern machten, wenn sie diese fassten? Wir wurden jedenfalls in kleinen Gruppen - unbewaffnet - aus Föhrengrund entlassen. Wir sollten uns nach Neustadt / Oberschlesien durchschlagen. Dort würde man über unsere weitere Zukunft entscheiden. Gerüchteweise hieß es, wir würden den Status eines "FLAK-v-Soldaten" erhalten. Dann wären wir nicht mehr Luftwaffenhelfer sondern "Soldaten" und die "Führung" wäre in der Lage uns im Frontgebiet an den uns vertrauten FLAK-Geschützen einzusetzten.
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Liitunud: P Aug 07, 2005 6:03 pm
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Re: Sileesia 1945

Postitus Postitas uscha »

Thanks for sharing these nice photos!
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